Automobilhersteller verlagern immer mehr Entwicklungsaufgaben an ihre Lieferanten, um die Entwicklungsdauer, Kosten und Risiken zu senken. Daher gewinnt Entwicklungskompetenz für innovative und wettbewerbsfähige Fahrzeugsysteme immer größere Bedeutung für KFZ-Zulieferer. Dieser Herausforderung muss sich auch die ZF Lemförder Fahrwerktechnik AG stellen. Sie vertritt die Fahrwerkssparte der ZF Friedrichshafen AG, einem weltweit führenden Automobilzulieferer für Fahrwerks- und Antriebssysteme. Die ZF Lemförder hat die Vision, als Systemlieferant ?Maßstäbe für sichere Fahrwerkstechnik? zu setzen und in der Vermarktung und Integration von Produkten des ZF-Konzerns eine führende Rolle zu spielen. Um dieses Vision zu verwirklichen, arbeitet die ZF Lemförder seit März 2004 zusammen mit OFFIS BI an der prozessorientierten Reorganisation der Entwicklung. Ziel dieser Kooperation ist die prozessorientierte Gestaltung und DV-technische Unterstützung der Entwicklung komplexer Achssysteme, um im täglichen ?Ingenieurs-Fünfkampf? aus Funktionsanforderungen, Gewichtslimits, Qualitäts-, Kosten- und Zeitzielen optimale Ergebnisse zu erzielen. Von der ZF Lemförder Fahrwerktechnik entwickeltes AchssystemAnhand eines konkreten Entwicklungsprojektes werden Methoden zur Projektsteuerung und zur Systemintegration eingeführt. Die Begleitung des Produktentstehungsprozesses durch ein workflow-orientiertes Produktdatenmanagementsystem sowie die Einführung von Kontrollmeilensteinen (sog. Gates) sollen die effiziente Durchführung des Projektes sicherstellen. Bis Mitte 2005 sollen Erfahrungen mit einem prototypischen System gesammelt werden, welches ab Ende 2005 in der Serienentwicklung zum Einsatz kommen soll.
Anthony, Richard and Chen, Dejiu and Jahnich, Isabell and Gerrit de Boer and Cecilia Ekelin; 17th IFAC World Congress 2008; 007 / 2008