Das Mammographie Screening Programm Weser-Ems ist ein Modellprojekt, in dem Frauen zwischen 50 und 69 Jahren aus ausgewählten Gemeinden des Regierungsbezirkes Weser-Ems zur Mammographie eingeladen werden. Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenaufnahme der weiblichen Brust, mit der man Brustkrebs in frühen Stadien entdecken kann, so dass die Chancen auf eine Heilung noch sehr groß sind. Die sogenannte Screening-Mammographie ist eine Reihenuntersuchung und wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Frauen werden dazu per Brief eingeladen. Die Untersuchung findet in einer mobilen Einheit, dem sogenannten „Mammobil“, statt.
Das Modellprojekt Weser-Ems ist eines von drei gleichartigen Modellen in Deutschland, in denen die beteiligten Ärzte neue, intensivere Formen der Zusammenarbeit bei der Brustkrebsfrüherkennung erproben. Von den Screeningmodellen erhoffen sich Krankenkassen und Ärzte eine Verringerung der Zahl der Brustkrebstodesfälle um 30 Prozent in der Altersgruppe von 50 bis 70 Jahren. Wichtige Voraussetzung dabei ist jedoch, dass hohe Qualitätsstandards erreicht werden. Die EU hat entsprechende Leitlinien zur Qualitätssicherung festgelegt. Die „Planungsstelle Mammographie Screening“, unter der Leitung von Dr. Lawrence von Karsa, koordiniert alle drei Modellprojekte und überprüft, ob der in den europäischen Leitlinien definierte Qualitätsstandard erreicht wird.
Für die Umsetzung des Modellvorhabens in der Region Weser-Ems hat OFFIS die Projektleitung und –koordination sowie das gesamte Projektmanagement übernommen. Die medizinische Verantwortung hat Dr. Gerold Hecht, niedergelassener Radiologe in Wittmund.
Das Mammographie Screening Programm Weser-Ems wird von einem breiten Zusammenschluss namhafter Institutionen des Niedersächsischen Gesundheitswesens getragen:
- Die Niedersächsischen Krankenkassen, mit finanzieller Unterstützung ihrer jeweiligen Bundesorgane
- Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen
- Deutsche Krebshilfe e.V.