Geeignete Assistenzsysteme ermöglichen es älteren Menschen länger selbstbestimmt in ihrer gewohnten Umgebung zu verweilen und das Wohlbefinden zu steigern. Allerdings erschweren häufig zunehmende sensorische, motorische und kognitive Einschränkungen die Durch- führung alltäglicher Aktivitäten. Beispielsweise werden Aufgaben und Verabredungen vergessen und können damit zu einer verringerten sozialen Interaktion führen. In dem niedersächsischen Forschungs- verbund “Gestaltung altersgerechter Lebenswelten” (GAL) wurde ein persönliches Assistenzsystem für ältere Menschen entwickelt, das im Haushalt an Aktivitäten und anstehende Ereignisse erinnert. Unter- sucht wurden vor allem neue Interaktions- und Präsentationsformen, die unaufdringlich in den Haushalt integriert werden können, nicht stigmatisierend wirken, ein kontinuierliches Gefühl der Sicherheit geben und dauerhaft akzeptiert werden. Frühe Studien mit Endnutzern zeigten, dass ein zweistufiges Verfahren für die Ausgabe von Erinne- rungen sinnvoll ist. In der ersten Stufe sollte dabei ein erster Anreiz geschaffen werden, um den Bewohner auf ein anstehendes Ereignis aufmerksam zu machen, aber nicht aufdringlich von der aktuellen Tätigkeit ablenken, sondern vielmehr das Bewusstsein für eine bal- dige Aktivität zu vermitteln. Erst in der zweiten Stufe und auch nur auf Anfrage werden Detailinformationen dargestellt. Für die jeweiligen Darstellungen wurden akustische, taktile, klassische monitorbasierte und auf Beleuchtung basierende Methoden entworfen und mit End- nutzern in verschieden Phasen einzeln und in Kombination sowohl im Labor als auch unter realistischeren Bedingungen getestet. Es zeigte sich, dass Beleuchtung als Medium für Erinnerungsmeldungen im Haushalt gerade für die erste Phase geeignet ist. Dabei können ver- schiedene Beleuchtungsparameter wie Helligkeit, Farbe und Rhythmus genutzt werden, um sowohl zeitliche Aspekte (Dauer bis zum Eintref- fen des Ereignisses), Terminkategorien, als auch Aufmerksamkeitsstu- fen zu kodieren.