Der Ausbau regenerativer Energieerzeugung sowie der Elektromobilität im Kontext des Klimaschutzes stellt neue Anforderungen an das Energiesystem der Bundesrepublik Deutschland. So wird elektrische Energie zunehmend dezentral eingespeist, so dass die Tendenz von einer Top-Down Versorgung hin zu einer multidirektionalen Struktur erkennbar wird. Fluktuierend einspeisende Energiequellen wie Wind- und Solarenergie sorgen zudem für einen erhöhten Mess- und Regelungsbedarf. Diese Entwicklungen werden sich nur durch IuK-Technologien beherrschen lassen, an denen zunehmend weltweit geforscht und entwickelt wird.
Das Projekt „Future Energy Grid“ identifiziert und untersucht die Faktoren, welche auf dem Weg zu dem IKT-basierten Energienetz der Zukunft von entscheidender Bedeutung sind. Der betrachtete Zeitraum erstreckt sich dabei bis zum Jahr 2030. Durch den erhöhten Informationsbedarf innerhalb des Netzes nehmen Informations- und Kommunikationstechnologien eine zentrale Rolle in den Betrachtungen ein. Weiterhin werden rahmenpolitische und marktwirtschaftliche Schlüsselfaktoren identifiziert und ein internationaler Vergleich vorgenommen.
Auf wissenschaftlicher Basis werden auf diese Weise mögliche Szenarien für die Entwicklung des Energienetzes entworfen. Daraus folgende technologische Übergänge vom klassischen Energienetz zum Smart Grid werden in Migrationspfaden beschrieben. Damit stellt das Projekt „Future Energy Grid“ eine ganzheitliche Sichtweise auf die Entwicklung einer Smart Grid Architektur dar. Die resultierende Roadmap bildet die Basis zur Ableitung von Empfehlungen an Entscheidungsträger in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. 
Die Erarbeitung der Studie wurde am 01.09.2010 von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften initiiert. OFFIS leistet die inhaltliche Koordination der Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft.