Das Projekt Modellgetriebene Integration von Informationssystemen (MINT) befasst sich mit der Entwicklung eines modellgetriebenen Verfahrens für die Integration bestehender Systeme. Der Fokus des Projekts liegt dabei auf betrieblichen Informationssystemen für KMU. Das entwickelte Verfahren soll KMU die Möglichkeit geben, ihre Softwaresysteme kosteneffizient an sich ändernde Geschäftsprozesse und neue Anforderungen, z.B. im eCommerce-Bereich, anpassen zu können. Software entwickelnden Unternehmen soll zudem eine Steigerung ihrer Flexibilität und Effizienz bei der Softwareentwicklung und damit ihrer Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht werden.
Der im Projekt angestrebte modellgetriebene Ansatz hebt
sich von bestehenden Ansätzen durch die Konzentration auf die Integration von bestehenden Systemen im Gegensatz zu einer vollständigen Neuentwicklung eines Softwaresystems ab. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes ist die Vereinfachung der Beschreibung von Softwaresystemen unter Einbindung von Fachexperten durch den Einsatz domänenspezifischer Architektursprachen und Muster. In diesem Zusammenhang sollen eine Musterontologie und darauf aufbauende Verfahren zur Ableitung von MDA-Modellen sowie sogenannte Language Workbenches zur Entwicklung domänenspezifischer Sprachen verwendet werden. Bisherige modellgetriebene Verfahren verwenden zwar ebenfalls rechnerunabhängige Eingabemodelle als Ausgangspunkt der Entwicklung, diese sind jedoch häufig kaum abstrakter als Programm-Code und somit für Fachexperten nicht handhabbar.
Eine weitere technologische Basis modellgetriebener Entwicklung ist der Einsatz von Generatoren. Diese vereinfachen die Wiederverwendbarkeit von Modellen bei der Umstellung auf neue Plattformen und unterstützen die Integration von bestehenden Systemen durch automatisierte Generierung von Adaptern.
Konkret geht es bei der Entwicklung des modellgetriebenen Verfahrens um die Unterstützung zweier Szenarien:
Die Nutzung des modellbasierten Ansatzes für die Integration verschiedener Systeme durch bestehende Infrastrukturen, wie z.B. SAPs Netweaver. Dabei liegt der Fokus auf der Integration auf der Präsentations- und Prozessebene, während sich bestehende Ansätze meist auf Daten- und Anwendungsintegration konzentrieren.
Die Nutzung des modellbasierten Ansatzes für die Kopplung moderner, objektorientiert modellierter Geschäftslogik mit bestehenden relationalen Datenbanksystemen. Diese Kopplung basiert auf generierten Datenobjekten, die sich mit bestehenden Anwendungsobjekten zu adaptiven Diensten komponieren lassen. Für dieses Szenario wird zudem eine Evaluation in Form eines Vergleiches mit bestehenden Ansätzen durchgeführt. Zu diesem Zweck wird ein systematisches Verfahren zum Treffen von Architekturentwurfsentscheidungen bezüglich der Datenbankanbindung entwickelt, das die extrafunktionalen Anforderungen Kosten, Wartbarkeit und Performanz berücksichtigt.
Abels, Sven and Hasselbring, Wilhelm and Streekmann, Niels and Uslar, Mathias; 001 / 2008
Streekmann, Niels and Steffens, Ulrike and Möbus, Claus and Garbe, Hilke; 11 / 2006
Chi, Xinghai and Feislachen, Heiner and Giese, Cord and Goldschmidt, Thomas and Gründler, Michael and Kruse, Steffen and Kühn, Thomas and Shui, Jing and Steffens, Ulrike and Streekmann, Niels and Winzen, Jochen and Zilinski, Malte; MINT - Modellgetriebene Integration von Informationssystemen; 007 / 2009
Interoperabilität und Feature-Tracing für Werkzeugketten in der modellgetriebenen Entwicklung
(Sorry - only available in german!)