Auf Grund der Energiewende der deutschen Politik ist es notwendig, immer mehr Wind- und Sonnenergie in das bestehende Energiesystem zu integrieren. Insbesondere die Energieerzeugung wandelt sich von einer bisher zentralen auf eine dezentrale Struktur, was gleichfalls Folgen für Anforderungen an einen sicheren, zuverlässigen und effizienten Netzbetrieb hat. Erzeugungs- und Nutzungscharakteristika werden künftig stärker dynamisch und flexibel. Durch einen erhöhten Bedarf an Messung, Regelung und Automatisierung von Spannung und Strom bedarf es der Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur, dem Zubau von Speicherkapazität und der Einführung eines Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-basierten Energiemanagements (Appelrath, Mayer and Rohjans, 2012). Die Energieversorger müssen daher wissen, wie Migrationspfade in die Zukunft eines smarten Energienetzes aussehen können. Und das vor dem Hintergrund welche Technologien verbaut werden müssen, in welcher Reihenfolge das passieren kann und welche Abhängigkeiten es zu berücksichtigen gibt. Ziel ist es, eine Roadmap in das moderne Smart Grid zu erstellen. Im Rahmen des Projekts Green Access(Projekt Green Access, 2019) wurden hierfür ein Reifegradmodell und darauf aufbauend Migrationspfade entwickelt, die einen Weg von einer Entwicklungsstufe zu einer nächsten beschreiben. Für die Betrachtung von Migrationspfaden in Kombination mit einem Reifegradmodell werden damit die nötigen Entwicklungsschritte der verschiedenen Dimensionen und deren Abhängigkeitsverhältnisse zueinander beschrieben, um von einem Reifelevel zu einem anderen zu gelangen.
Januar / 2020
conference
conexio
Zukünftige Stromnetze
169-183
Green Access Voltage levels crosscutting Smart Grid concept of an adaptive and automated distribution grid