Zukünftige Mobilitätslösungen werden zunehmend auf eine Reihe komplexer sensorischer Komponenten zurückgreifen. Diese liefern einen kontinuierlichen Datenstrom, der erst nach Auswertung sicheres und zuverlässiges Agieren ermöglicht. Aus diesem Grund wird der Bedarf nach leistungsfähigen Multicore Rechnern in Steuergeräten dramatisch steigen.
Multi- und Manycore Steuergeräte bieten durch Effizienz und Skalierbarkeit eine Antwort auf diesen steigenden Bedarf an Rechenleistung. Jedoch bringt der Wandel hin zu einer kommunizierenden, auf viele Prozessoren verteilten, Software große Herausforderungen an die Softwareentwicklung mit sich. Es gilt Parallelisierungschancen zu erkennen und umzusetzen ohne die heutige Zuverlässigkeit und Vorhersagbarkeit zu gefährden.
Neben den Herausforderungen durch geänderte Hardwarearchitekturen, muss in der Softwareentwicklung auch die Komplexität hochautomatisierter Mobilitätslösungen gemeistert werden. Gerade in der Automobilindustrie steht die nächste Revolution in Form des selbstfahrenden Autos auf der Agenda – noch sind nicht alle Fragen geklärt wie solche Assistenzfunktionen hinreichend bezüglich ihrer funktionalen und nicht-funktionalen Eigenschaften abgesichert werden können.
ASSUME entwickelt eine durchgängige Entwicklungsmethodik um zukünftige Mobilitätslösungen zu bewältigen, die – bedingt durch komplexe Steuerungs-, Regelungs- und Sensoriksystem – den Einsatz von Muticore Rechner unverzichtbar machen. Das Problem wird sowohl konstruktiv als auch analytisch behandelt: Für die effiziente Entwicklung und Synthese eingebetteter Systeme stellt ASSUME neue Werkzeuge, Standards und Methoden zur Verfügung. Die Aspekte, die auf diese Weise nicht direkt beim Design adressiert werden können, behandelt ASSUME durch eine integrierte schlüssige statische Analysemethodik. Auf diese Weise kann die Abwesenheit von Defekten vermieden, Verletzungen erkannt und schlussendlich nachgewiesen werden. Neue Algorithmen werden in marktverfügbaren Werkzeugen verwertet. Standards zum Austausch und zur Zusammenarbeit von Werkzeugen sowie zur Formalisierung von Anforderungen wird die Zusammenarbeit der Marktteilnehmer erleichtern.
OFFIS wird hier die im Institut entwickelten Methoden zur Konsistenzanalyse von semi-formalisierten und formalisierten Anforderungem zur industriellen Reife bringen und zudem die Identifikation von Problemen, die durch Nebenläufigkeitsaspekte entstehen, unterstützen. Zur Unterstützung der Analysemethodik wird OFFIS dabei die Standardisierung der Analyseschnittstellen vorantreiben und hier auch Vorschläge für die Erweiterung des Interoperabilitätsstandards (IOS) mit entwerfen.
Das Konsortium besteht aus 39 Mitgliedern.
Benedikt Bauer and Jan Steffen Becker and Thomas Peikenkamp and Christof Schlaak and Ingo Stierand; Combined Proceedings of the Workshops of the German Software Engineering Conference 2018 (SE 2018); 03 / 2018
Jan Steffen Becker and Vincent Bertram and Tom Bienmüller and Udo Brockmeyer and Heiko Dörr and Thomas Peikenkamp and Tino Teige; 9th European Congress Embedded Real Time Software and Systems ERTS 2018; 2018
Jan Steffen Becker; 18th International Workshop on Automated Verification of Critical Systems; 2018
Becker, Jan Steffen; Formal Methods for Industrial Critical Systems; 2018
Jan Steffen Becker; Software Engineering Workshops 2020; 2020
FKZ: 01IS15031H
Enabling of Results from AMALTHEA and others for Transfer into Application and building a Community around
Safe and secure mixed-criticality systems with low power requirements (Leider nur in Englisch verfügbar.)