Das Ziel des gemeinsam mit denPhilips GmbH Forschungslaboratorien Aachen durchgeführten Projektes ist die Verbesserung der Qualität von Telekommunikationssoftware. Das Projekt basiert auf formalen Methoden, die im ESPRIT Grundlagen-Forschungsprojekt ProCoS (Provably Correct Systems) entwickelt wurden. Diese Methoden werden zusammen mit Philips in industriellen Fallstudien angewendet und für Anforderungen des Telekommunikationsbereichs erweitert.
Projektbeschreibung.
Das Ziel des gemeinsam mit den Philips GmbHForschungslaboratorien Aachen durchgeführten Projektes CoCoN (Provably Correct Communication Networks) ist die Verbesserung der Qualität von Telekommunikationssoftware. Das Projekt basiert auf formalen Methoden, die im ESPRIT Grundlagen-Forschungsprojekt ProCoS (Provably Correct Systems) entwickelt wurden. Diese Methoden werden zusammen mit Philips in industriellen Fallstudien angewendet und für Anforderungen des Telekommunikationsbereichs erweitert.
Die Hauptfallstudie beschäftigt sich mit der Entwicklung korrekter Applikationen für Multiuser-Multimedia Systeme. In solchen Systemen können z. B. verschiedene Teilnehmer an verschiedenen Orten verbunden werden und Multimedia-Informationen (Audio, Video und Daten) austauschen. Anwendungsbeispiele in der Medizin sind Konferenzschaltungen in denen sich Ärzte aus verschiedenen Krankenhäusern über ein Röntgenbild unterhalten, das sich bei jedem Arzt auf dem Bildschirm befindet. Ein wichtiges Kriterium ist hierbei, daß alle Konferenzteilnehmer die gleichen Informationen angezeigt bekommen.
Verschiedene Knoten, die den Informationsaustausch realisieren, müssen durch Protokolle synchronisiert werden. Dabei ist es ein Anliegen von CoCoN formale Methoden mit existierenden Methoden und Standards in der Telekommunikation zu verknüpfen.
CoCoN verfolgt eine inkrementelle Entwicklungsmethodik, in der zunächst nur der einfache Konferenzaufbau spezifiziert wird. In folgenden Schritten werden dann neue Applikationen zu dem System hinzugefügt. Die Anwendung formaler Methoden garantiert, daß die Eigenschaften des Ausgangssystem auch Eigenschaften des erweiterten Systems sind und so schrittweise eine korrekte Spezifikation eines komplexen, verteilten Systems entwickelt werden kann.