„Each pattern describes a problem which occurs over and over again in our environment, and then describes the core of the solution to that problem, in such a way that you can use this solution a million times over, without ever doing the same thing twice." [Christopher Alexander et. al., "A Pattern Language : Towns/Buildings/Construction", 1977]

 

Auch wenn sich die obige Definition eigentlich auf Design Pattern in der Architektur bezieht, gilt sie ebenso für allgemeine Entwurfsmuster. Dort haben sich Entwurfsmuster, wie sie Gamma et.al. beschrieben werden, als probates Mittel zur Effizienzsteigerung bei der Softwareentwicklung und insbesondere zur Förderung der Wiederverwendung erwiesen. Das Potential von Entwurfsmustern ergibt sich aus der Tatsache, dass sich beim Entwurf von komplexen Systemen bestimmte Konstellationen von Objekten als besonders elegante Lösungen erweisen. Entwurfsmuster stellen also allgemeine Schablonen solcher „guten Lösungen" dar.

 

Im Rahmen des Projektes "Design Pattern für Eingebetteter Systeme (DEPES)" soll untersucht werden, ob und wenn ja welche Entwurfsmuster sich im Bereich des Entwurfs eingebetteter Systeme einsetzen lassen. Dabei wird es notwendig sein, bestehende Entwurfsmuster aus dem Softwarebereich abzuwandeln und auch vollständig neue Muster zu definieren. Letzteres erscheint schon deshalb notwendig, weil die angestrebten Muster sowohl Hardware- wie auch Softwarekomponenten enthalten können. Die Besonderheiten eingebetteter Systeme, wie das Zusammenspiel von Hardware- und Softwareteilen über dedizierte Schnittstellen, die inhärente Parallelität von Hardware und ihr statischer Charakter, müssen in den Entwurfsmustern Berücksichtigung finden. Aufgrund der vermutlich hohen Anzahl der gefundenen Entwurfsmuster sollten sie formal beschrieben und organisiert, d.h. klassifiziert werden. Insgesamt versprechen sich die Antragssteller von dieser Arbeit Einsichten darüber, wie Entwurfsmuster das Design eingebetteter Systeme vereinfachen können, indem sie dem Entwickler allgemein anwendbare und damit wiederverwendbare Schablonen an die Hand geben.