EnerGeoPlan Regelbasierte, räumliche Optimierung von regenerativen Energieanlagen und Verbrauchern

Motivation

Die Kommunen in Deutschland sind wichtige Akteure bei der Entwicklung dezentraler, regenerativer Energien. So werden beispielsweise Eignungsflächen für Windenergie primär nach planungsrechtlichen Vorgaben seitens der Kommunen ausgewiesen. Andere Energiequellen wie Photovoltaikanlagen auf Privatdächern entziehen sich hingegen meist dem planungsrechtlichen Zugriff oder tangieren weitere Vorgaben wie z. B. Denkmalschutz oder kommunale Satzungen.

Die Nutzung regenerativer Energien, der tatsächliche und zukünftige Energiebedarf sowie die benötigte Infrastruktur und die mit dieser verbundenen Anforderung an Netzstabilität werden in der Praxis selten aufeinander abgestimmt. Dabei könnten seitens der Stadt- und Regionalplanung auf Grundlage moderner Entscheidungsunterstützungswerkzeuge Angebote geschaffen werden, um Energieanlagenbau und -betrieb, Nutzung der Infrastruktur wie Leitungen und letztlich auch den Verbrauch besser aufeinander abzustimmen.

Vor dem Hintergrund, dass seitens des OFFIS (Herr Prof. Sonnenschein)  vielfältige Erfahrungen aus dem Bereich der Systemsimulation und -optimierung im Energiemanagement, und seitens der Jade Hochschule Oldenburg (Herr Prof. Weisensee) zahlreiche Erfahrungen aus dem Bereich der IT-gestützten Planungsprozesse (Geografische Informationssysteme) für Kommunen vorhanden sind, bietet es sich zudem an, die Vorarbeiten beider Institutionen in einem gemeinsamen Projekt, welches mit dem Schlagwort „energetische Stadtplanung“ umrissen werden kann, zusammen zu führen.  Über die geplanten Kooperationen mit z. B. Kommunen, Netzbetreibern und Anlagenbetreibern wird zudem ein Transfer der Ergebnisse in die Praxis ermöglicht.

Publikationen:

Nieße, Astrid (2012): Energiepotentiale und der Einfluss auf das Stromnetz. Vortrag auf dem GIS-Workshop der Interreg-Projektes „North Sea Sustainable Energy Planning“ am 14.03.2012 in Oldenburg

Knies, Jürgen; Schütte, Steffen (2012): „Räumliche Integration von Smart Grid“. In: Klärle, Martina (ed.) Erneuerbare Energien unterstützt durch GIS und Landmanagement. Wichmann Verlag pp. 413 – 422. — ISBN: 978-3-87907-518-8

Knies, Jürgen; Tröschel, Martin (2012): „Netzsimulation und Geoinformation als kombinierte Analysewerkzeuge“. In: Solarzeitalter 3/2012. Eurosolar pp. 62 - 68

Knies, Jürgen (2012): Erneuerbare Energien und Speicher im Verteilnetz - Ausbauplanung und Netzanforderungen frühzeitig in Einklang bringen. Vortrag: Rechtsrahmen für Stromspeicher. Eurosolar Symposium. 27. April 2012, Rheinisches Landesmuseum Bonn

Knies, Jürgen; Schütte, Steffen (2013): „ EnerGeoPlan – Grid-aware Planning of Renewable Energies. In 26th International Cartographic Conference (proceedings), Dresden, 2013
Vortrag am 30.08.2013

Schütte, Steffen; Knies, Jürgen (2013): EnerGeoPlan – Eine domänenspezifische Sprache zur Formalisierung von Raumplanungsregeln für GIS-Systeme. GI Jahrestagung (Informatik 2013), 16.-20.09.2013, Koblenz

 

Vorträge:

14.03.2012

Nieße, A. (2011): Energiepotentiale und der Einfluss auf das Stromnetz, Vortrag im Rahmen des GIS-Workshops des Interreg-Projektes „North Sea Sustainable Energy Planning“, 14.03.2012, Oldenburg
 

26.-27.04.12

Knies, J. (2012): „Erneuerbare Energien und Speicher im Verteilnetz – Ausbauplanung und Netzanforderungen frühzeitig in Einklang bringen, Vortrag, Rechtsrahmen für Stromspeicher - EUROSOLAR-Symposium, 27.04.2012, Bonn
 

28.06.2013

Knies, J. (2013): Smart Grid im Raumkontext – Erneuerbare Energien und Verteilnetz frühzeitig in Einklang bringen, Vortrag auf dem 7. EUROSOLAR – Kongress Stadtwerke, 27.-28.06.2013, Ulm
 

30.08.2013

Knies, J. & Schütte, S. (2013): EnerGeoPlan Grid-aware Planning of Renewable Energies, Vortrag, Internationaler Kartografenkongress (ICC), 25. – 30.08.2013, Dresden
 

20.09.2013

Schütte, S. (2013): EnerGeoPlan - Eine domänenspezifische Sprache zur Formalisierung von Raumplanungsregeln für GIS-Systeme nenspezifischen Sprache zur Modellierung von Planungsregeln, Vortrag, GI Workshop, Informatik 2013, 16. – 20.09.2013, Koblenz
 

27.11.2013 Abschlusskolloquium

  • Jürgen Knies:  EnerGeoPlan Abschlusskolloquium
  • Jürgen Knies: Lessons Learnt für kommunale Planung und erneuerbare Energien
  • Jun.-Prof. Sebastian Lehnhoff: Perspektiven des Projektes / Verwertung von Ergebnissen

Betreute Abschlussarbeit:

Nordin, Aidilf (2013): „Area to Energy: Potential Analysis Study for the Onshore Wind Energy“, Bachelorarbeit an der Fachhochschule Biberach, Betreuer: Jürgen Knies
 

Ziele

Das Projekt EnerGeoPlan koppelt kommunalplanerische Entscheidungsprozesse mit einer Systembetrachtung und Optimierung der Energieversorgung. Am Beispiel einer Modellregion werden kommunalplanerische Vorgaben zunächst formalisiert und im Zuge einer Potenzialanalyse mit dem theoretisch vorhandenen Potenzialen für Erneuerbare Energien zusammengeführt, woraus sich schlussendlich realisierbare Potenziale für verschiedene erneuerbare Energieträger ergeben. Auf Grundlage dieser Potenzialeinschätzung werden unterschiedliche Ausbauszenarien betrachtet und deren Auswirkungen auf die Energieversorgung der Mittelspannungsebene simulativ bewertet. EnerGeoPlan bietet somit die Möglichkeit, die  vorhandene Stromnetzinfrastruktur sowie deren zukünftigen Ausbau in den Planungsprozess einzubeziehen.

Personen
Publikationen
Räumliche Integration von Smart Grid

Knies, J. and Schütte, S.; Erneuerbare Energien unterstützt durch GIS und Landmanagement; 10 / 2012

EnerGeoPlan - Grid-aware Planning of Renewable Energies

Knies, Jürgen and Schütte, Steffen; Proceedings of the 26th International Cartographic Conference; 008 / 2013

Hybridnetze dynamisieren den Stromtransport

Sebastian Lehnhoff, Jürgen Knies; der gemeinderat; 2014

Intergrierte Planung mit EnerGeoPlan

Jürgen Knies; Stadt + Werk; 09 / 2014

Partner
EWE Netz GmbH
www.ewe-netz.de
Gemeinde Ganderkesee
www.gemeindeganderkesee.de

Laufzeit

Start: 01.02.2011
Ende: 30.11.2013