VISION Verteilte integrierte Systeme und Netzwerkarchitekturen für die Applikationsdomänen Automobil und Mobilkommunikation

Ziele

Rechnersysteme sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, da sie in vielen alltäglichen Lebenssituationen vorhanden sind. Mit jeder Generation von Rechensystem die entwickelt wird, steigt auch der Anspruch an die Leistungsfähigkeit. Dies gilt besonders für eingebettete Systeme - die weltweit am meisten verbreiteten Rechensysteme. Lange Laufzeiten, geringer Platzbedarf und viele Funktionalitäten sind die wohl wichtigsten technischen Entwurfskriterien bei derartigen Systemen. Aus wirtschaftlicher Sicht müssen die Geräte zur rechten Zeit auf dem Markt erscheinen (Time-to-Market), damit optimale Profite erzielt werden können. Um diesen Anforderungen auch zukünftig gerecht werden zu können, ist es notwendig neue Entwurfs- und Modellierungsmethoden zu erforschen, diese in Form von Werkzeugen zu implementieren und im praktischen Einsatz zu testen.

 

In der Automobilbranche und Mobilkommunikation treten Systeme, wie sie oben dargestellt wurden, vermehrt auf. Beispiele dazu sind ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung), Airbag oder mobile Datenerfassung. Systeme aus diesem Bereich müssen während des Entwurfs stets auf ihre Korrektheit und Zuverlässigkeit getestet werden, da sie zum Teil lebenswichtige Aufgaben erfüllen. Dabei ist zu beobachten, dass die einzelnen Teilsysteme immer stärker vernetzt sind und so quasi verschiedene Applikationen zu einem Gesamtsystem verschmelzen. Die Kommunikation in diesen vernetzten Systemen dient neben der Funktion auch den erhöhten Sicherheitsanforderungen in Automobilen. Dieses führt zu heterogenen Systemen, die weitaus schwieriger zu analysieren sind als homogene Systeme (unterschiedliche Signallaufzeiten, analoge Komponenten, etc.).

 

Neue Konzepte im Bereich der Modellierung versprechen die erwähnten Probleme zu lösen. Besonders die Systembeschreibungssprache SystemC mit dem TLM-Ansatz (Transaction-Level Modeling) bietet gute Vorraussetzungen, sich durch Abstraktion auf das Wesentliche beim Entwurf zu beschränken.

 

Das übergeordnete Ziel des vom BMBF unterstützten Verbundprojektes VISION ist Entwurfsmethoden so weiterzuentwickeln, dass insbesondere der Entwurf heterogener komplexer Systeme vereinfacht wird. Hierfür werden Konzepte und Werkzeugprototypen entwickelt, die es ermöglichen eingebettete Systeme schneller, besser und zuverlässiger zu entwerfen und zu evaluieren, um so die Entwurfszeit und die Entwurfskosten zu minimieren. In VISION arbeitet OFFIS im Unterauftrag der Robert Bosch GmbH an Ansätzen zur Verbesserung des Entwurfsprozess heterogener eingebetteter Systeme. Zum einen wird ein Verifikationskonzept auf der Basis von SystemC entwickelt. Zum anderen werden Konzepte für eine flexible Entwurfsmanipulation auf der Basis von XML und XSLT untersucht. Ziel ist es, die erarbeiteten Konzepte und Prototypen im Anschluss an das Projekt in den produktiven Entwurfsprozess der Robert Bosch GmbH zu integrieren.

 

Personen

Wissenschaftliche Leitung

Publikationen
An Automated Flow for Integrating Hardware IP into the Automotive Systems Engeneering Process

Oetjens, Jan-Hendrik and Görgen, Ralph and Gerlach, Joachim and Nebel, Wolfgang; Proceedings of Design, Automation and Test in Europe 2009; 003 / 2009

Automatic Transformation of System Models in Automotive Electronics

Görgen, Ralph and Oetjens, Jan-Hendrik and Freuer, Jan and Nebel, Wolfgang; Analysis, Architectures and Modelling of Embedded Systems; 009 / 2009

Automatic Transformation of RTL Models from VHDL to SystemC

Görgen, Ralph and Hartmann, Philipp A. and Oppenheimer, Frank and Oetjens, Jan-Hendrik and Gerlach, Joachim; 009 / 2009

Partner
Robert Bosch GmbH
www.bosch.de

Laufzeit

Start: 01.05.2006
Ende: 30.04.2009