Der Lösungsansatz: NETZ, MARKT und DATEN - Inkubator für die Energiewende
Der zentrale Gedanke von enera ist, auf Basis der drei intensiv vernetzten Kernbereiche Netz, Markt und Daten den nächsten großen Schritt der Energiewende zu machen. Die Modellregion bildet damit einen Inkubator, indem das Zukunftsprojekt wachsen und gedeihen kann.
NETZ
Im Netzkontext wird gezeigt, welche Voraussetzungen auf energiesystemtechnischer Ebene nötig sind, um das Energienetz auch in Zukunft zuverlässig und effizient zu betreiben. Dabei spielt die Flexibilisierung von dezentralen Erzeugungsanlagen, Verbrauchern und Speichern eine ebenso entscheidende Rolle wie der Einsatz neuer, intelligenter Netzbetriebsmittel zur Schaffung weiterer Optionen bei der Netzführung. Der intensive Einsatz von intelligenten Messsystemen schafft darüber hinaus – insbesondere im Zusammenspiel mit dem Kernbereich Daten – neue Handlungsmöglichkeiten für das Rollenkonzept eines Smart Grid Operators.
MARKT
Die erhöhte Transparenz und Nutzbarkeit von Flexibilitäten im Netz führt zu neuen Möglichkeiten im Markt. Im Fokus steht dabei die verteilnetzdienliche Erweiterung des Intraday-Marktes um regionalisierte Produkte. Somit verfolgt enera unter anderem das Ziel, eine Netzführung unter Nutzung marktlich kontrahierter Flexibilitäten (gelbe Ampelphase) zu demonstrieren, in der Eingriffe zum Erhalt der Stabilität der Verteilnetze auf ein Minimum reduziert sind. Das Marktdesign wird damit an dezentrale, flexibilisierte Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen sowie Kurz- und Langzeitspeicher angepasst.
DATEN
Um diese neuen auf Daten basierenden Optionen und Prozesse zu ermöglichen, ist zuerst eine zuverlässige und sichere standardbasierte IKT-Konnektivität aller Anlagen notwendig, um in ein Gesamtsystem integriert zu werden. Um die Datenflüsse zu organisieren und die Anbindung von Analyseanwendungen und Services zu ermöglichen, wird die enera Smart Data und Service Plattform aufgebaut. Damit einher gehen eine optimierte Moderation des Gesamtsystems und vielfache Möglichkeiten zur Realisierung neuer Geschäftsmodelle auf Basis der Digitalisierung („Energiewende-AppStore“).
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Über diese drei Kernkategorien hinaus befasst sich enera mit der Verstetigung und Übertragbarkeit der Ergebnisse. Zunächst werden die Bürger in der Modellregion das Projekt aktiv mitgestalten und ihre Anforderungen mit einfließen lassen. Die gemachten Erfahrungen werden in zielgruppenspezifische Qualifizierungskonzepte integriert. Darüber hinaus erarbeiten die Partner Konzepte für Informationssicherheit, um diese als Standards weiter zu entwickeln. Nicht zuletzt werden die Ergebnisse des Projekts für zukünftige deutschlandweite Szenarien genutzt, um Vorschläge zum gesetzlichen und regulatorischen Rahmenwerk zu erarbeiten.
Marie Clausen, Rolf Apel, Marc Dorchain, Matthias Postina and Mathias Uslar; Proceedings of the 7th DACH+ Conference on Energy Informatics; 10 / 2018
Anand Narayan, Batoul Hage Hassan, Shadi Attarha, Carsten Krüger, Davood Babazadeh, Sebastian Lehnhoff; Power and Energy Society (PES) General meeting 2020; 0August / 2020
Oest, Frauke and Radtke, Malin and Blank-Babazadeh, Marita and Holly, Stefanie and Lehnhoff, Sebastian; Energies; 002 / 2021
Johann Schütz, Marie Clausen, Mathias Uslar and Jorge Marx Gómez; 009 / 2021
Denis Uecker, Dr. Reinhard Schwarz, Dr. Ioannis Sorokos, Hanna AlZughbi, Dr.-Ing. Mathias Uslar, Sebastian Hanna, Christine Rosinger; 2021
Das enera-Projektkonsortium; 0Februar / 2021
Das enera-Projektkonsortium; 0Februar / 2021
Im Rahmen des Förderprogrammes SINTEG