Das Konzept hat sich bewährt - bereits zum sechsten Mal fand im November der DoktorandInnen-Workshop Energieinformatik statt. Er bietet Doktorandinnen und Doktoranden der Informatik, die sich in ihrer Forschungstätigkeit innerhalb der Energiewirtschaft bewegen, ein geeignetes Diskussionsforum und schließt so die Lücke zwischen Veranstaltungen der Elektro- und Energietechnik und reinen Informatik-Konferenzen. Der Workshop wurde vom Oldenburger Informatikinstitut OFFIS unter dem Dach der GI Fachgruppe Energieinformatik (GI FG EI) am 10. und 11. November 2015 veranstaltet und fand in diesem Jahr am Karlsruher Forschungszentrum Informatik (FZI) statt.
Der Fokus lag wie auch in den letzten Jahren auf dem inhaltlichen Feedback für die DoktorandInnen zu ihren Forschungsvorhaben und den eingereichten Beiträgen. In einem aufwändigen Begutachtungsprozess wurden Fachartikel unter Beratung je eines Mitglieds des Programmkomitees überarbeitet und verbessert. So konnten die DoktorandInnen wertvolle Erkenntnisse für ihre weitere Arbeit gewinnen. Eine Auswahl der besten Beiträge wird zudem in einem special issue des Journals it – information technology veröffentlicht.
Die Informatik spielt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Dezentralisierung der Stromversorgung und der damit verbundenen fluktuierenden Einspeisung elektrischer Energie in das Stromnetz eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung des zukünftigen Energieversorgungssystems. Gegenstand der Untersuchung sind hierbei geeignete Informationssysteme, Steuerungstechniken und Architekturentwürfe für die intelligente Integration der Komponenten in das Netz sowie Konzepte zur nachhaltigen Umgestaltung des Versorgungssystems.
Hierzu stellten Vortragende der TU Wien, des Austrian Institute of Technology, des fortiss Instituts in München, der Technischen Universität Berlin, vom Karlsruher Institut für Technologie, vom Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe, von der KTH in Stockholm sowie vom OFFIS an zwei Veranstaltungstagen neue Ideen und Konzepte aus dem Bereich Smart Grids vor. Die diskutierten Themen umfassten u.a. informationstechnische Fragestellungen im Bereich Demand-Side-Management, neue Vorhersagemethoden für elektrischen Lasten und deren Flexibilitäten, die Optimierung der Ladevorgänge für die Batterien elektrischer Fahrzeuge zur Verlängerung der Lebensdauer dieser Batterien, software-architektonische Fragestellungen im Smart Grid sowie die Entwicklung von Prototyping-Ansätzen zur Unterstützung von Algorithmen im Smart Grid-Kontext.
Der nächste DoktorandInnen-Workshop wird im September 2016 gemeinsam mit der Alpen-Adria-Universität in Zusammenhang mit der D-A-CH-Konferenz Energieinformatik 2016 in Klagenfurt ausgerichtet.