alpha ventus ist ein Pilotprojekt zur Errichtung des ersten deutschen Offshore-Windparks unter echten Hochseebedingungen. Die drei großen deutschen Energieversorgungsunternehmen E.ON, EWE AG und Vattenfall haben sich als Deutsche Offshore-Testfeld- und Infrastruktur-GmbH & Co. KG (DOTI) zusammengeschlossen, um das Projekt gemeinsam voranzutreiben. Das Bundesministerium für Umwelt (BMU) beteiligt sich mit einer Forschungsförderung. Gelegen ist der Offshore-Windpark ca. 45 km nördlich vor der Insel Borkum. Dort sollen insgesamt 12 Windenergieanlagen (WEA), 6 vom Typ Areva Multibrid M5000 und 6 vom Typ REpower 5M, auf einer Fläche von ca. 4 km2 und in einer Wassertiefe von mehr als 30 m errichtet werden. Gemessen von der Wasseroberfläche bis zur obersten Blattspitze besitzt jede der WEA eine Höhe von ca. 150 m und ist damit fast so hoch wie der Kölner Dom.

OFFIS entwickelt im Rahmen eines Konsortiums (BTC AG, Deutsche Windguard und OFFIS), das insgesamt für die Realisierung der Leit- und Managementsysteme für alpha ventus zuständig ist, ein System zur Langzeitarchivierung von technischen und ökologischen Messdaten für Projekte innerhalb der RAVE Forschungsinitiative. Dabei ist eine effiziente Speicherung der hochauflösenden Forschungsdaten notwendig. Messdaten von über 1200 Sensoren sowie netzübergreifende Betriebsdaten werden ein großes Data-Warehouse-System speisen. Über ein zugriffgeschütztes Web-Portal, das ebenfalls von OFFIS realisiert wird, können akkreditierte Forschungspartner die für sie freigegebenen Messdaten abrufen. Da es sich um historisch wichtige Daten für die Windenergieforschung handelt, existieren hohe Sicherheitsanforderungen. Schon jetzt werden Konzepte zur dauerhaften Datenarchivierung einbezogen, um die Daten auch zukünftigen Projekten zur Verfügung stellen zu können.